© DTU/Georg Ulrich Dostmann

Nach einer längeren Durststrecke konnten sich die RTV-Kaderathleten*innen über sehr starke Ergebnisse bei der Deutschen Meisterschaft Nachwuchs in Jena freuen. Mit dem kompletten Kader bereits am Donnerstag nach Thüringen angereist und einer guten Vorbereitung in den letzten Wochen im Gepäck war Landestrainer Gerd Uhren zuversichtlich für das Einzelrennen am Samstag. „Wenn dann mal alles passt, sollte eine oder mehrere Top-Platzierungen rauskommen“ war er sich besonders im Hinblick auf die starken Leistungen der B-Jugend Mädchen sicher. Im würdigen Rahmen wurde dann am Freitag das Wochenende begonnen. Bei der Länderparade und der anschließenden Eröffnungsfeier im Planetarium in Jena gab es jede Menge Gänsehaut-Augenblicke, die Nervösität war spürbar aber auch die Freude und die Motivation für den kommenden Tag. Bei perfekten äußeren Bedingungen starteten die B-Jugend Jungs als Erste in den Renntag. Nach den gewohnten Problemen, beim Schwimmen den Anschluss zu halten, kamen Jonas Löcher (34.) und Marty Silzle (38.) trotz starker Leistungen beim Laufen nur im hinteren Mittelfeld ins Ziel. „Ohne große Radgruppe ist es bei den Rennen mit Windschattenfreigabe sehr schwierig, weiter nach vorne zu kommen“ resümierte der Landestrainer und betonte, dass alleine die Teilnahme an der DM schon eine starke Leistung bedeutet. Die B-Jugend Mädchen gingen dann gut eine halbe Stunde später an den Start im 24 Grad warmen Schleichersee im Jenaer Paradies. Alle konnten sich beim Schwimmen im Mittelfeld platzieren, Emilia Solbach lief dabei als erste RTV-Athletin in die Wechselzone. Allerdings war für sie das Rennen auf der Radstrecke schon beendet: nach einem Sturz mit einer Konkurrentin musste sie mit Prellungen und Schürfwunden leider aufgeben. Ihre Teamkolleginnen konnten sich in vorderen Radgruppen platzieren, Lucie Bäcker wechselte als 14. vom Rad in die Laufschuhe. Schon nach der ersten von zwei Laufrunden hatte die wohl beste Läuferin im Feld sich schon auf den sechsten Platz vorgearbeitet. Auf der zweiten Runde konnte sie nochmals beschleunigen und weitere Konkurrentinnen einsammeln und lief freudestrahlend als Dritte durch den Zielbogen am Sportzentrum in Jena. Mit der schnellsten Laufzeit aller Teilnehmerinnen sicherte sie sich die Bronzemedaille und dem RTV die erste Podestplatzierung seit 2019, als Rebecca Bierbrauer Deutsche Meisterin in Grimma wurde. „Heute hat alles gepasst“ freute sich die Athletin augenzwinkernd auf die nicht optimal gelaufenen nationalen Rennen im Vorfeld. In der Deutschland-Cup Gesamtwertung belegt sie nach vier Rennen den 8. Platz. Ebenfalls ein sensationelles Rennen lieferte Ida Wendland bei ihrem ersten Einsatz im DTU-Cup. Nach langer Krankheitsphase lief sie als jüngerer Jahrgang mit der fünftschnellsten Laufzeit auf den 12. Platz und verpasste die Top Ten nur um Sekunden. Julie Vandenbussche stürzte ebenfalls beim Radfahren, konnte das Rennen aber fortsetzen. Als 32. lief sie am Ende ins Ziel und sicherte den Mädchen damit den vierten Rang in der Teamwertung. Sie belegt damit den 22. Platz in der Endabrechnuing des DTU-Nachwuchscups. Die Jungs in der A-Jugend hatten einmal mehr einen schweren Stand. Die stärkste Altersklasse war wieder einmal top besetzt und die starken Schwimmer bestimmten das komplette Rennen. Auch für Aidan Mannion (45.) und Kolja Rüb (47.) endete das Rennen im hinteren Mittelfeld, obwohl beide mit Zeiten um 17:30 min. über 5km unterwegs waren. „Aufgrund der längeren Schwimmstrecke (750m) wird der Unterschied zu den Stützpunktathleten*innen immer größer, die bis zu sieben Schwimmeinheiten in der Woche trainieren“ versuchte Gerd Uhren das Ergebnis zu relativieren. Doch eine Besserung der Situation in RLP ist nicht in Sicht. „Unsere Kaderathleten*innen trainieren 2-3x pro Woche im Wasser, teilweise noch im laufenden Badebetrieb“, betont er resigniert und da immer mehr Bäder schließen wird es auch in Zukunft sehr schwierig werden, an die Leistungen der Top-Athleten*innen anzuknüpfen. Umso höher ist die Leistung der RTV-Athleten*innen einzuschätzen.

Am Sonntag fand dann noch die Deutsche Meisterschaft im Team-Relay statt, die Disziplin, die Deutschland die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Paris erbrachte. Da die RTV-Staffeln mehrheitlich aus den jüngeren Jahrgängen bestanden, war schon im Vorfeld klar, dass es gegen die starken Landesverbände, die allesamt auf Junioren und A-Jugendliche zugreifen konnten, keine Chance geben wird. So kamen beide Teams am Ende auf Rang 24 und 25 ins Ziel. Mit einem positiven Fazit geht es nun noch zu den regionalen Rennen und dem gemeinsamen Start beim länderübergreifenden Pamina-Triathlon in Lauterbourg.

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